Ein typischer Alischer Bauernhof vom Tor aus gesehen:

Links das Hauptgebäude mit der Treppe zu den beiden vorderen Zimmern ("fäderscht Stuwen"), die als Vorzeigezimmer galten und den größten Teil des Jahres nicht bewohnt wurden, außer von Gästen oder  anlässlich größerer Feste wie Taufe, Konfirmation, Verlobung oder Hochzeit.  Aber auch bei Todesfällen waren dies die Räumlichkeiten, wo man sich mit Verwandten, Freunden, Bekannten und Nachbarn traf, um der Toten zu gedenken. Im Anschluss an diese Zimmer gab es meist eine Vorratskammer (das kleine braune Fenster links oben) und darunter den Kellereingang. Der Keller war wichtig, um die Früchte des Feldes richtig lagern und überwintern zu können und auch um den guten Wein in den, meist von den Vorfahren geerbten, Fässern zu lagern. Es folgen weitere zwei bis drei Zimmer ("handerscht Stuwen"). Dahinter befindet sich der Schuppen für die ganzen Gerätschaften und danach die Viehställe. Im Hintergrund sieht man die Scheune, wo das Futter für das Vieh gelagert wurde. Hinter der Scheune befand sich in der Breite des Hofs der Garten, der teils als Gemüsegarten und teils als Futterquelle für das Vieh verwendet wurde. Aber auch viele Obstbäume aller Art und Weinreben wurden hier angebaut.

 

 

Auch im Hof selbst sieht man rechts diese Weinreben, die hier leider den Brunnen verdecken, der zu jedem Hof dazugehörte. Auch rechts befand sich meist noch ein zweites, kleineres Gebäude, das meist aus zwei bis drei Zimmern bestand und wo im Sommer gekocht und gegessen wurde. Hier befand sich meist auch der gemauerte Backofen, in welchem das selbstgebackene Brot und zu den feierlichen Anlässen die verschiedensten Hefeteigkuchen ("Honklich", "Sträzel") gebacken wurden.

 

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 ©  R. Menning 2001