Kleine
Liedersammlung
Erinnerungen
an schöne Lieder, die wir Früher im Kirchenchor gesungen haben und die leider
schon seit langem in Vergessenheit geraten sind.
Frühlingslied
(Ostern)
Die
Lerche stieg am Ostermorgen
Empor
ins klarste Luftgebiet;
Sie
schmettert hoch in blau verborgen,
Sie
schmettert hoch in blau verborgen
Ein
freudig Auferstehungslied,
Ein
freudig Auferstehungslied.
Und
wie sie schmetterte
Da
klangen es tausend Stimmen nach im Feld;
Wach
auf, das Alte ist vergangen,
Wach
auf, du froh vergnügte Welt.
Ihr
sollt euch all des Heiles freuen
Dass
über euch ergossen wart;
Es
ist ein inniges Erneuen,
Es
ist ein inniges Erneuen
Im
Bild des Frühlings offenbar,
Im
Bild des Frühlings offenbar.
Was
dürr war grünt im Weh'n der Lüfte,
Jung
wird das alte Fern und Nah;
Der
Odem Gottes sprengt die Grüfte,
Der
Odem Gottes sprengt die Grüfte,
Wacht
auf, wacht auf der Ostertag ist da!
Zum
Neuen Jahr
Wie
fleucht dahin des Menschen Zeit
Wie
eilen wir zur Ewigkeit,
Wie
mancher singt eh er’s gedacht in Todesnacht;
O
Jesu, o Jesu nimm dies wohl in Acht!
Das
Leben ist gleich einem Traum,
Gleich
einem leichten Wasserschaum;
Ist
alle seinen Herrlichkeit im Strom der Zeit;
O
Jesu, o Jesu denk an die Ewigkeit!
Weg
Eitelkeit des Todes Lust,
Mir
ist ein besseres Wohl bewusst;
Nur
darum streb ich für und für mit Heilsbegier;
O
Jesu, o Jesu mich verlangt's nach dir.
Für
Hochzeiten und Trauungen
Nun
legen sich stille in festlicher Stunde
Die
Hände zusammen zum ewigen Bund;
Und
über die Lippen quillt leise das Wort
der
Liebe und Treue am Heiligen Ort,
der
Liebe und Treue am Heiligen Ort.
Ihr
himmlischen Geister oh weiset fort an,
dem
Paare die rechte, die glückliche Bahn;
Gebt
Wehr ihnen und Waffen in Freude und Not
Umschwebet
es glücklich bis in den Tot,
Umschwebet
es glücklich bis in den Tot.
Zum
Muttertag
Wenn
du noch eine Mutter hast
So
danke Gott und sei Zufrieden;
Nicht
allen auf dem Erdenrund
Ist
dieses hohe Glück beschieden.
Sie
hat vom ersten Tage an
Für
dich gelebt mit bangen Sorgen;
Sie
faltete die Hände dein
Und
lernte dich zum Vater beten.
Und
warst du krank, sie pflegte dein
Den
sie mit tiefstem Schmerz geboren;
Und
gaben alle dich schon auf
Die
Mutter gab dich nicht verloren.
Und
hast du keine Mutter mehr
Und
kannst du sie nicht mehr beglücken;
So
kannst du doch ihr frühes Grab
Mit
frischen Blumenkränzen schmücken.
Ein
Muttergrab ein heilig Grab
Für
dich die ewig heile Stelle;
Oh
wende dich an diesem Ort
Wenn dich um Trost des Lebenswende.
(von
Elisabeth Wohl (geb. Kuttesch), Juni 2004)
© R. Menning 2004