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1854 wurde an Stelle eines alten und zu kleinen Schulgebäudes ein neues mit drei Klassenzimmern und einer Lehrerwohnung gebaut.

1754 baute die Gemeinde für die kaiserlichen Besatzungstruppen ein Offiziersquartier. 1902 wurde dieses Gebäude renoviert und als Dorfschenke eingerichtet. Später wurde es zur rumänischen Staatsschule umfunktioniert. 

1864 wurde die für die Gemeinde sehr wichtige Kokelmühle samt Wehr und Schleuse vom Hochwasser der Kokel weggeschwemmt. 

1869 wurde eine neue Mühle aus Stein gebaut und wieder in Betrieb genommen.

1883 herrschte abermals  großes Viehsterben, sehr zum Kummer der Gemeinde. 

1892 wurde eine große Brücke über den Kokelfluß gebaut, die Groß-Alisch mit der Gemeinde Dunnesdorf verbindet. 

1894 wurde der Landwirtschaftliche Ortsverein gegründet. Der Verein betreute eine ansehnliche Rebschule, die sehr zum Wohle der Gemeinde genutzt wurde. 

1890 fand die Umstellung des Geldes von Gulden und Kreutzer auf Kronen und Heller statt. 

Am 22. März des Jahres 1899 wurde der Raiffeisenverein gegründet.

Am Ende des 19. und bis in die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts herrschte unter den  Siebenbürger Sachsen ein gewisses Auswanderungsfieber nach Amerika. Hierdurch hatte auch unsere Gemeinde ihren Aderlass. Die Zahl der Auswanderer in den Jahren 1899 bis 1912 belief sich auf  103, darunter waren 74 männliche und 29 weibliche Personen. Wie viele diesem Anfang noch folgten ist noch zu erforschen. Unter folgendem Link findet man eine Liste von Groß-Alischer Auswanderern, die von den Passagierlisten der Schiffe stammt.

Groß-Alischer Auswanderer 

1902 wurde die neu gebaute und mit einem Stockwerk versehene, vom Gustav Adolfwerk mit finanzierte, deutsche evangelische Schule eingeweiht.

1912/16 Abschluss der Bodenreform (Kommassation) in Groß-Alisch. 

 

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1918 endet der 1. Weltkrieg mit dem tragischen Verlust von 28 Toten und Vermissten aus unserer Gemeinde. Mit einem Klick auf das Foto links kann dieses vergrößert werden, so dass auch die Namen der gefallenen Groß-Alischer erkennbar sind. 

1921 erfolgte die Umstellung der Zahlungsmittel von den k. u. k. Kronen und Heller auf die rumänische Währung Lei und Bani.   

1927, am 20. Juli nachmittags gegen 15 Uhr, wird die Ringmauer am Nord-Westteil in Bachnähe, durch einen im Roderfeld niedergegangenen Wolkenbruch unterspült und weggeschwemmt.

1931 begann die Sparzeit für einen Saalbau mit erheblicher Belastung für alle sächsischen Haushalte in der Gemeinde. 1939/41 Baubeginn und Fertigstellung des Saalbaues.

      

1944 endet der 2. Weltkrieg mit all seinen Folgen und dem traurigen Schicksal von 80 Toten und Vermissten, die unsere Gemeinde zu beklagen hat.

 

1945 Verschleppung von 139 Personen nach Russland, überwiegend in das Gebiet Stalino. Hiervon waren 89 weiblich und 50 männlich. Eine weibliche und zwei männliche Personen verstarben in Russland. 

1946 fand die Enteignung der sächsischen Bauern statt. Dieses schwerwiegende Ereignis prägte die Folgezeit. Die Gemeinde hatte keine Industrie, infolgedessen arbeiteten die Sachsen in dem staatlichen Wein- und Ackerbauunternehmen und in der Kollektivwirtschaft. Die jüngere Generation besuchte vermehrt das weiterführende Schulwesen, oder pendelte in die Industrie nach Schäßburg und Mediasch. Einen großen Teil zog es nach Hunedoara.

1956 erfolgte die Begasung der Gemeinde.

1959 begann die Elektrifizierung von Groß-Alisch. 

1983 erhielt die Kirche ein elektrisches Orgelgebläse und neue Passionsparamente aus Spenden von den im Ausland lebenden Gemeindegliedern. 

Zahl der Einwohner in Groß-Alisch:

-        1786 zählte Groß-Alisch   863    Seelen

-        1880 waren es  1323  Seelen darunter    302    Nichtdeutsche

-        1900 waren es  1505  Seelen darunter    305    Nichtdeutsche

-        1941 waren es  1648  Seelen darunter    551    Nichtdeutsche

-        1966 waren es  1667  Seelen        -------------------------------

-        1996, am 30.06., waren es noch 80 Deutsche, die zum Teil aus Mischehen stammen

 

 

Das Quellenverzeichnis ist sehr umfangreich und kann, nach Bedarf, jederzeit nachgelesen werden. 

Stefan.Su.Hermann@t-online.de  

© Stefan Hermann 2003

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